Börkum hett Tied för di | Breite 53´33´N | Länge 6´45´E

Böskupp van Börkum

Das grüne Eiland

Pflanzen auf dem Grunde des Meeres und an der Küste
Borkum

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Von der grünen Insel und zwar speziell von der Pflanzenwelt auf Borkum sollen meine Zeilen sprechen. Und da der Strand der Hauptanziehungspunkt eines Seebades ist, will ich zuerst von den Blumen des Meeres erzählen.

Wenn wir den Strand entlang wandern, finden wir hauptsächlich unter der Meeresflora die Tange, das sind Algen, die primitivsten Vertreter der Pflanzen. Sie haben keine Blütenstände, wie wir sie bei den Blumen kennen, sondern sind Verborgenblühende. Sie pflanzen sich durch Sporen fort. Sie wachsen auf dem Grunde des Meeres, haben nur Haftwurzeln und kommen bis zu einer Tiefe vor, in die noch Licht dringt.

Tange gibt es in verschiedenen Farben: Grünalgen, die nur den grünen Chlorophyllfarbstoff, Braunalgen, die außerdem noch einen gelben, Rotalgen, die noch einen roten Farbstoff haben. Unter den ca. ein Dutzend verschiedenen Grüntangen fällt am meisten der Meeressalat auf mit seinen oft sehr großen, grünen Blättern mit eingerissenem Rand.

Die Braunalgen (Tange) zeigen eine braune Farbe. Von den ca. 25 Arten sieht die Meeressaite wie dicke, braune Bindfäden aus. Am meisten vertreten ist der gemeine Blasentang mit einer Mittelrippe, der Knotentang ohne Mittelrippe mit okkergelben, kugeligen Fruchtkörpern und der Sägetang mit dem eingesägten Laub.

Die Rotalgen (Tange) haben meist rotbraune Farbe. Rotalgen, über 40 Arten, kommen nicht nur auf Helgoland, sondern auch hier vor, fallen aber am Strande weniger auf.

Außer dieser ausgesprochenen Meeresflora interessiert auf Borkum natürlich die Salzflora, Pflanzen, die im großen und ganzen nur an der Meeresküste auftreten.

Strandhafer und Strandroggen
Borkum

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In unmittelbarer Nähe des Meeres finden wir in den Dünen den Strandhafer und den Strandroggen. Beide werden auch zur Befestigung der Dünen angepflanzt, da sie oft bis zu 6 Meter lange, horizontale Ausläufer haben, die außerdem noch sehr verzweigt sind.

Auf dem Wege zum Sturmeck bildet die fleischige Salzmiere niederliegende grüne Rasen seitlich der Promenade. Das gewöhnliche Salzkraut mit den stacheligen Blättern kommt überall in den Dünen in unmittelbarer Nähe des Meeres vor. Denselben Standort haben der Meeresstrandwegerich mit den linealisch, rinnenförmigen Blättern, die Grasnelke mit den rosa Blütenköpfchen, der Meeressenf mit hell-lila Blüten und fleischigen Blättern. Er wird ca. 30 cm hoch.

Bei einem Spaziergang über die Dämme der Insel zum Wattenmeer hinaus finden wir den Meeresstrand-Beifuß, weißfilzige Pflanzen mit einem Geruch nach Wermuth, die Strandaster, Blütenköpfchen lila, den echten Widerstoß, oft Halligflieder genannt, mit am Boden liegenden, dicken Blättern und einer schönen lila Rispe als Blütenstand.

Am Rande des Wattenmeeres überzieht oft weite Flächen der Glasschmalz, eine graugrüne, oft auch rötliche Pflanze aus rundlichen, gelenkartig miteinander verbundenen Gliedern bestehend. Er ist der Pionier der Strandpflanzen und dringt am weitesten in das Watt vor. Er sorgt dafür, daß der unfruchtbare Sandboden mit fruchtbarer Humusschicht überdeckt wird.

Und schließlich in den Dünen sind zu erwähnen der Sanddorn mit den gelbroten Beeren im Herbst, bekannt durch den hohen Vitamin C Gehalt, die Kriechweide, die über die ganze Insel verbreitet ist, das niedliche Tausendgüldenkraut mit den roten, leuchtenden Blütenblättern, die Pirolapflanze, dein Maiglöckchen ähnlich, im Hochsommer blühend, und die bekannte Stranddistel, die man für einen Korbblütler hält wie die Distelarten, aber in Wirklichkeit eine Doldenblütige ist. Leider war sie auf Borkum fast völlig ausgerottet. In den Kriegsjahren hat sie sich wieder etwas erholt. Und hier habe ich eine Bitte: Die schöne, stattliche und so selten gewordene Pflanze wohl ansehen und bewundern, sie aber in keinem Fall beschädigen oder mitnehmen.

Das ist nur eine ganz kleine Zusammenfassung der Meeres- und Salzflora auf Borkum. Natürlich sind auch ungewöhnlich viele Festlandpflanzen auf der Insel vertreten, auf die ich nicht näher eingehen kann. Manche Festlandspflanzen haben allerdings durch das Meeresklima eine Umwandlung mitgemacht und haben sich in ihrem äußeren Aussehen verändert.

Vielleicht haben meine kurzen Zeilen eine Anregung gebracht, Borkum auch außer dem Strand interessant zu finden und auch die grüne Insel näher kennen zu lernen.

Apotheker Ludolf Horbelt

Billerbook Börkum

Borkum
Borkum
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Quellennachweis: Erarbeitet durch Schönbeck-Borkum | Das grüne Eiland | 100 Jahre Nordseebad Borkum | Apotheker Ludolf Horbelt

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