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Böskupp van Börkum

Unser Heimatmuseum Dykhus Borkum

Heimatmuseum Dykhus Borkum
Borkum

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„Ausgangspunkt allen Erlebens für den werdenden Menschen ist seine Heimat. Eine Heimat hat der Mensch nicht dadurch, dass irgendwo die Tatsache seines Eintritts in den Erdenlauf eingetragen steht, sondern dass er sich seiner Verwurzelung in einem Stück Erde bewusst ist.“ So schrieb Peter Zylmann einmal im Geleitaufsatz zum ersten heft der Ostfriesischen Heimatblätter.

 

Diese Forderung, dass das Bildungsideal des deutschen Menschen tief im Heimatkundlichen begründet sein müsse, besteht auch heute noch. Von dieser Warte aus betrachtet, hat der Gedanke der Heimatvereine und Heimatmuseen, so wie wir ihn heute kennen, schon im Zeitalter der Romanik, also schon seit mehr als 100 Jahren, seine Geburtsstunde. Und wenn in unseren Städten und Dörfern heute kaum noch ein einziges Haus oder Gegenstand an die Erinnerung zu erinnern vermag, so ist das auf unserer Insel durch die Entwicklung vom Fischerdorf zum Meeresheilbad kaum anders. was erinnert noch heute auf unserer Insel an frühere Lebensumstände, Handwerk, Gewerbe, Brauch und Sitte? Man muss kein Romantiker sein, um diesen Verlust zu beklagen. aber man muss dafür Sorge tragen, wenigstens einen Vorrat an Erinnerungen, auch an Sachurkunden, zu bewahren, um späteren Generationen zeigen zu können, woher wir kommen.

Die Zahl der hier auf unserer Insel Geborenen und Aufgewachsenen, als der dem eigenen Sinne Bodenständigen, ist, verglichen mit der jetzigen Einwohnerzahl, doch sehr klein. So müssen wir dankbar anerkennen, dass sich auch auf unserer Insel schon früh Menschen fanden, die zur Gründung eines Insel-Heimatvereins aufriefen, um diesen Gedanken zu verwirklichen. Menschen, denen es am Herzen lag, über die Pflege und Erhaltung des heimatlichen Erbes in Sprache, Brauchtum, Geschichte und Schutz der Insellandschaft zu wachen. So sind auch Weg und Entwicklung unseres Heimatmuseums von heimatliebe, Idealismus und geschichtlicher Verantwortung gekennzeichnet.

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Es müssen nicht immer „Gelernte“ sein, die ein Museum mit Geschick, Geschmack, Schönheit und Wissen einrichten, damit es dem Besucher, der wissensdurstig und mit dem Willen, eine solche Institution belehrend und bildend auf sich wirken lässt, etwas mitgibt. denn Museum kommt zunächst einmal von Musen, und die vergeben ihre Gunst an alle:“ Denn durch die Musen geschieht es, dass es Sänger und Harfenspieler auf Erden gibt.“ Diese waren es auch, die Handwerker, Kaufleute und Erzieher unserer Insel inspirierten, die ersten Schritte nach 1919 zu unternehmen, ein Insel-Heimatmuseum einzurichten.

So ist neben Tischlermeister Visser, Kaufmann Christoffer Baalmann, vor allen Dingen der spätere Rektor Anton Scharpuis zu nennen. Sie sammelten die wenigen Altertümer, die noch nicht durch gierige Aufkäufer dem Strom des Geldes zum Opfer gefallen waren. Private Stiftungen der Bevölkerung halfen mit, ein Gesamtbild der Insel- Heimat aus Väter- und Urvätertagen zu schaffen. Wissenschaftler, wie der Entomologe Struve, stellten sich aus Liebe zur Inselnatur mit ihren Erkenntnissen und Erfahrungen zur Verfügung. So entstanden die Sammlungen der Flora und Fauna der Insel.

Friesenhaus wird Heimatmuseum
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Heimatverein Borkum

Diese Gulfhaus steht als Borkumer Museum unmittelbar beim Alten Leuchtturm und bietet Informationen über die Nordseeinsel Borkum

1921 Gründung des Heimatvereins Borkum e.v. 24.11.
1958 Heimatmuseum "Dykhus" eröffnet - 15. Juni

Im Jahre 1958 gelang dann dem Heimatverein endlich der große Wurf. Eine alte Insulanerin, Diederike Juist, willigte ein, in ihrem alten Friesenhaus unser Heimatmuseum einrichten zu können, um später das Haus nach ihrem Tod als Eigentum in Besitz nehmen zu dürfen. Ein Insulanerkind, Rektor Hans Teerling, nahm es in die Obhut. Und unter seiner Leitung und unter Mitwirkung eines Kreises von Männern des Heimatvereins wurde die heutige Ausgestaltung der Räume geschaffen und das Haus im Innern zweckentsprechend umgestaltet. Fleißig bemühte sich der derzeitige Museumsleiter, von der Bevölkerung noch auf dem Boden der Insulanerhäuser lagernde Altertümer zu beschaffen oder durch private Stiftungen das Museum mit alten Brauchtum zu bereichern. Inselverbundene Borkumer auf dem Festlande leisteten wesentliche Hilfe finanzieller art. Somit sind viele wertvolle Altertümer gesichert worden, die das Antlitz der heimatlichen Insellandschaft in ihrem Wandel der Jahrhunderte aufzeigen vermögen.

Aber ein Inselmuseum hat noch eine zweite Aufgabe zu erfüllen, und darf nicht außer acht gelassen werden. Tausende von Gästen besuchen alljährlich unsre Insel, um Erholungsführsorge und Erholungsvorsorge treiben zu können. Sie wollen nicht nur den Vierklang: Licht, Luft, Sonne und Sand auf sich wirken lassen, sondern sie kommen auch mit vielen, vielen Fragen. Da ist es der strand mit seiner Tier- und Pflanzenwelt, da sind es die vielen Arten der Seevögel, da findet man die nichtkennenden Sand- und Salzpflanzen unsrer Nordseeinsel, da möchte man von der Geschichte der Leuchttürme etwas wissen, vom Walfang- Jahrhundert etwas erfahren, man möchte alte Urkunden und Zeichnungen einsehen, Bilder von Sturmfluten anschauen, von der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ etwas hören und sich anschließend über altes Brauchtum und die Wohnweise der Insulaner früherer Jahrhunderte unterrichten lassen.

 

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Auch daran hat der Heimatverein bei der Neugestaltung des Inselmuseums im „Dykhus“ in der Nähe des Alten Leuchtturms gedacht. Und wenn alljährlich jeder 5. bzw. 6. Gast unser Museum in den verflossenen Jahren aufgesucht hat, dann glauben wir, auch in dieser Hinsicht den richtigen Weg eingeschlagen zu haben: Nicht nur für unsere Inselbevölkerung ein stück ihrer alten Inselwelt bewahrt und erhalten zu haben, sondern auch dem gast den Hauch einer für ihn fremden Inselwelt früherer Jahrhunderte ahnen zu lasse, und um unsere heutige Insel mit ihrer Fauna und Flora besser betrachten zu können.

Billerbook Börkum

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Quellennachweis: Unser Inselmuseum - Wilhelm Pötter | KVB 125J Nordseeheilbad Borkum | Erarbeitet durch Schönbeck-Borkum

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